Von Gumbel

Es ist nicht mehr lang hin, bis zu einem der wichtigsten Tage im linken (Event-)Kalender. Die Rede ist natürlich vom 1. Mai. Seine internationale Einführung war 1889 auf dem Gründungskongress der Zweiten Internationalen im Gedenken an die gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Arbeiter_innen und der Polizei in Chicago Anfang Mai 1886. Begangen wurde er erstmalig weltweit 1890, ein Jahr nach seiner Verabschiedung und spielt bis heute eine gewichtige Rolle innerhalb der verschiedenen linken Strömungen und Gruppierungen als Kampf- und Feiertag. Er wird jährlich nicht selten genutzt, um auf aktuelle Problemlagen aufmerksam zu machen. Das schließt aber auch Umdeutungen bzw. Vereinnahmungen mit ein, besonders durch dogmatische Teile des linken Spektrums. Dabei bildet der Festkalender der DDR keine Ausnahme. Schlaglichtartig wird ein historischer Abriss über die Be- und Umdeutung des 1. Mai in der DDR gemacht, um darüber aufzuzeigen, dass ein kritischer Umgang mit eigenen speziellen Daten wichtig ist, damit erstens dogmatische Einflüsse verhindert werden und zweitens das jeweilige Datum dadurch nicht zur inhaltslosen Hülle der Selbstbeweihräucherung wird. Nicht enthalten ist der Aufbau und Ablauf des 1. Mai, der sich durch die gesamte DDR-Zeit weitgehend ähnlich gestaltete und somit in dieser Darstellung vernachlässigt werden kann.

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Von Gumbel

„Die Fähigkeit der Juden, sich selbst zu verteidigen und damit ihre Vernichtung zu verhindern, raubt dem Moral-Guru aus Lübeck den Schlaf.“ – Ari Shavit

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